Natura 2000

Ziele von Natura 2000

Blockueberlagerung
Natura 2000 ist ein europaweites Schutzgebietssystem, welches Flora- Fauna- Habitat Gebiete (FFH- Gebiete) und Vogelschutzgebiete (SPA- Gebiete) miteinander vernetzt. Ziele von Natura 2000 sind die Sicherung besonderer Lebensräume, der Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Ausgewiesene Gebiete unterliegen dabei dem Verschlechterungsverbot. Die fachgerechte Nutzung des Waldes bleibt, bei der Ausweisung eines Natura 2000 Gebietes, auch weiterhin möglich.
Die festgelegten Erhaltungsziele müssen jedoch berücksichtigt werden. In Bayern sind aktuell 744 Natura 2000 Gebiete gemeldet. Das entspricht 11,3 Prozent der Landesfläche Bayerns. Der überwiegende Anteil der ausgewiesenen Gebiete befindet sich im Wald.

FFH-Gebiete im Amtsbereich

Buchenwald
Im Amtsbereich des AELF Karlstadt befinden sich 29 FFH-Gebiete und 3 Vogelschutzgebiete. FFH- und SPA-Gebiete überschneiden sich in weiten Teilen. Der größte Anteil der Schutzgebiete befindet sich in den Waldgebieten des Spessart. Die ausgewiesenen Flächen befinden sich zumeist im Staatswald.
Liste der FFH- und SPA-Gebiete im Amtsbereich
  • SPA 5723-471 Nördlicher Forst Aura
  • FFH 5823-301 Sinngrund
  • FFH 5824-301 Schondratalsystem
  • FFH 5824-371 Einertsberg, Schondraberg und angrenzende Wälder
  • FFH 5922-371 Lohrbach- und Aubach-Tal
  • FFH 5923-301 Naturschutzgebiet Graureiherkolonie am Salzberg
  • FFH 5923-302 Winterquartiere der Mopsfledermaus im Spessart
  • FFH 5924-371 Trockengebiete an den Werntalhängen zwischen Karsbach und Stetten
  • FFH 6022-371 Hochspessart
  • SPA 6022-471 Spessart
  • FFH 6023-302 Mausohrwochenstuben im Spessart
  • FFH 6024-301 Winterquartiere der Mopsfledermaus bei Karlstadt
  • FFH 5920-301 Naturschutzgebiet Alzenauer Sande
  • FFH 5921-301 Vorkommen von Wiesenknopf-Ameisenbläulinge im LK Aschaffenburg
  • FFH 5921-371 Wiesen und Magerrasen zwischen Hösbach und Rottenberg
  • FFH 6020-301 Streuobstwiesen zwischen Erbig und Bischberg
  • FFH 6021-302 Standortübungsplatz Aschaffenburg
  • FFH 6021-371 Extensivwiesen und Ameisenbläulinge in und um Aschaffenburg
  • FFH 6023-301 Naturschutzgebiet Romberg
  • FFH 6024-371 Mäusberg, Rammersberg, Ständelberg und Umgebung
  • FFH 6121-371 Maintal und Maintalhänge zwischen Sulzbach und Kleinwallstadt
  • FFH 6121-372 Naturschutzgebiet Aubachtal bei Wildensee
  • FFH 6123-302 Maintrockenhänge am Kallmuth und Hübschenberg
  • FFH 6123-371 Magerstandorte bei Marktheidenfeld und Triefenstein
  • FFH 6123-372 Naturdenkmal Unterer Klingelbachgraben
  • FFH 6124-372 Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim
  • FFH 6124-373 Zellinger Gemeindewald
  • SPA 6221-401 Buntsandsteinfelsen am Main
  • FFH 6222-371 Maintalhänge zwischen Bürgstadt und Wertheim
  • FFH 6321-371 Täler der Odenwaldbäche um Amorbach
  • FFH 6322-371 Steinbruchgelände bei Umpfenbach

Einertsberg, Schondraberg und angrenzende Wälder

Buche
Das Waldgebiet „5824-371 Einertsberg, Schondraberg und angrenzende Wälder“ ist als Fauna- Flora- Habitat- Gebiet (FFH- Gebiet) in das europäische Netz besonderer Schutzgebiete (Natura 2000 Gebiete) der EU eingebunden. Das FFH- Gebiet zeichnet sich durch das Vorkommen naturschutzfachlich wertvoller Lebensraumtypen und Tier- und Pflanzenarten aus.
Die Forst- und Naturschutzbehörden haben gemeinsam einen Managementplan für das Gebiet erstellt.
Auf Grundlage vorausgegangener Kartierarbeiten wurden darin Maßnahmen festgelegt, die den günstigen Erhaltungszustand des Gebietes sichern sollen. Der Managementplan ist somit Leitlinie für künftiges staatliches Handeln. Für private Grundstückseigentümer und Nutzer ist die Umsetzung von Maßnahmen des Managementplanes freiwillig.
Um alle Beteiligte in die weiteren Planungen einzubinden, wird ein „Runder Tisch“ einberufen. Am „Runden Tisch“ werden die Ergebnisse der Kartierarbeiten vorgestellt und geplante Erhaltungsmaßnahmen miteinander besprochen. Wünschenswert ist die langfristige Erhaltung und naturverträgliche Pflege besonders wertvoller Flächen.

Die Ausweisung umfasst:

  • Die Grundlagenphase: Ein regionales Kartierteam erfasst zunächst die Abgrenzungen der Schutzgebiete im Wald, Lebensraumtypen und Arten.
  • Die Planungsphase: Am runden Tisch finden Gespräche mit den beteiligten Waldbesitzern statt, bei denen die Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen festgelegt werden.