Erlebnis Bauernhof - Lernprogramme für Schulkinder
Unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt lädt Grundschulkinder der 2. bis 4. Klasse, Förderschulkinder aller Jahrgangsstufen, Kinder in Deutschklassen, in Brückenklassen und Kinder der Jahrgangsstufen 5 bis 10 an Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und Wirtschaftsschulen in Bayern ein, mit ihren Lehrerinnen und Lehrern einen Bauernhof in ihrer Nähe zu besuchen und zu erkunden.
Schülerinnen und Schüler in Bayern können einmal in der Grundschulzeit und einmal in Sekundarstufe kostenlos am Programm teilnehmen. Die Lernprogramme haben Lehrplanbezug und fördern wichtige Kompetenzen.
Lehrkräfte aufgepasst!
Aktiv-Wochen 2024 bereits im Frühling
© Angelika Warmuth
Dieses Jahr finden die beliebten Aktiv-Wochen auf Wunsch zum ersten Mal im Frühling vom 15. April bis 17. Mai statt. Ein Erlebnistag auf dem Bauernhof ist ein Highlight für alle Sinne!
Attraktive Sonderaktionen während der Aktiv-Wochen bereichern das bayerische Programm. Lehrerinnen und Lehrer wenden sich für die Terminvereinbarung direkt an einen der teilnehmenden Betriebe im Programm oder bei sonstigen Fragen zum Beispiel zu den Sonderaktionen an unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Video zum Programm Erlebnis Bauernhof
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe besuchen im Rahmen ihres Unterrichts einen Erlebnisbauernhof. Dort erleben sie hautnah das Arbeiten und Leben auf dem Hof, in der Natur und mit den Tieren. Sie dürfen selbst mit anpacken und der Bäuerin ihre Fragen stellen.
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Erlebnisse
Bayernweite Aktiv-Wochen für Schulen haben begonnen
Der Name ist Programm: Bei "Erlebnis Bauernhof" erleben Schülerinnen und Schülern in Bayern aktiv, was landwirtschaftliche Produktion bedeutet. Auf dem Bauernho dürfen sie nicht nur schauen, sondern selbst mit anpacken - zum Beispiel im Stall mithelfen, den Boden untersuchen, Getreide bestimmen, alte Nutztierrassen oder die Maschinen auf einem Bauernhof kennenlernen und vieles mehr. Im Landkreis Main-Spessart können Schulen zehn Betriebe im Rahmen des Programms „Erlebnis Bauernhof“ kostenlos besuchen. Den Auftakt der Aktivwochen für den Dienstbezirk des AELF Karlstadt machte in diesem Jahr der Limousinhof in Mespelbrunn.
"Es macht mir immer wieder Spaß zu sehen, wie begeistert die Kinder bei dem Programm dabei sind, und mit wieviel Einsatz und Ideenreichtum die Betriebe es vorbereiten", freut sich Agnes Maier, die am AELF Karlstadt Betriebe qualifiziert. Der Limousinhof ist ein Mutterkuhbetrieb. Doch für die Zweitklässer aus Aschaffenburg gab es nicht nur Kühe, Jungbullen und Kälbchen, sondern auch Esel, Pferd, Ziegen, Schweine, Hühner und die Hofkatze zu sehen.
Programm rund um die Milch
Bei dem Bauernhofbesuch ging es aber um mehr, als mal eine Ziege zu füttern oder einem Kälbchen über die weiche Nase streicheln zu dürfen. "Ohne Kalb keine Milch und Butter", so das Thema des Tages. Warum geben Kühe Milch? Wie wird aus der Milch Butter, Käse oder Jogurt? Das wurde nicht nur in der Theorie besprochen, sondern auch praktisch umgesetzt. Mit Schüttelbechern durften die Zweitklässer selbst aus Sahne Butter herstellen. Bei der kühlen Witterung war viel Einsatz gefordert, bis sich die ersten Butterflöckchen bildeten. Glücklicherweise war auch Seniorbäuerin Karola Fäth mit dem großen Butterstampfer im Einsatz, so dass dann alle ihr Brot mit frischer Butter bekamen.
Beim Rundgang über den Hof beeindruckte die Kinder besonders der Zuchtbulle mit seinem auffälligen Nasenring. Die jungen Kälber hätten sie gerne gestreichelt, doch die meisten der Jungtiere blieben auf sicherem Abstand. Viele Fragen gab es für die jungen Besucher zu klären: Wie lang lebt eine Kuh? Was frisst sie und wie viel an einem Tag? Die 30 Kilogramm an Futter, die eine Kuh in etwa an einem Tag frisst, wusste ein Schüler gleich praktisch einzuordnen: „Das ist so viel, wie ich wiege“, stellte er überrascht fest. Nach dem dreistündigen Besuch hatten die Kinder viel gesehen, die Mutigen auch mit Anleitung Tiere aus der Hand gefüttert, erleben dürfen, wie rau sich eine Rinderzunge anfühlt und viel Neues rund um die Kuh und die Milchprodukte erfahren. „Hat es euch gefallen?“, fragte Fäth beim Abschied. Der Jubel der Kinder war die eindeutige Antwort.
Von Ernährung bis Ethik
Waren die Bauernhofbesuche zunächst vor allem auf Grundschulkinder ausgerichtet, gibt es mittlerweile auch für die 5. bis 10. Jahrgangsstufe vielfältige Angebote, die auf die Lehrpläne der Jahrgangsstufe und Schulart abgestimmt sind. Neben der Lebensmittelgewinnung werden auch übergeordnete Themen wie Boden- und Erosionsschutz, technische Entwicklung oder Energiegewinnung behandelt. "Die Themenpalette ist sehr groß", unterstreicht Maier, "und die Inhalte der Angebote sind für viele Fächer geeignet." Nicht nur, wie viele Lehrkräfte meinen, für Fächer wie Ernährung oder Biologie, sondern auch für Geografie oder Ethik.
Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus übernimmt einmalig die Kosten des Besuches für die Jahrgangsstufen von der 2. bis zur 4. Klasse sowie noch einmal in der Sekundarstufe von der 5. bis zur 10. Klasse. Dies gilt auch für Förderschulklassen, Deutschklassen und Brückenklassen.
Lehrkräfte, die mit ihrer Klasse einen Bauernhof besuchen möchten, können sich unter www.erlebnis-bauernhof.bayern.de informieren. Die Anmeldung zum Besuch erfolgt dann direkt bei dem Betrieb.
Bei Fragen steht Gabriele Royackers, E-Mail: poststelle@aelf-ka.bayern.de, Telefon: 09353/7908-2040 zur Verfügung.
Qualifizierte Betriebe stellten Angebote für Grund- und Mittelschule vor
45 Lehrkräfte von Grund- und Mittelschulen aus dem Raum Aschaffenburg erlebten im März 2024 praxisnah auf dem Lindenhof bei Familie Reinhart in Niedernberg, was ihre Schulklassen auf Höfen in ihrer Nähe erwartet. An 5 Stationen stellten sich ihnen für das Programm Erlebnis Bauernhof qualifizierte Betriebe mit ihren Angeboten für Grund- und Mittelschule vor. Dabei erlebten die Lehrkräfte Beispiele selbst: z. B. Frischetests mit Eiern (Daniela Bozem, Birkenhof Hörstein, Alzenau), Kürbissamen im Töpfchen ziehen (Sandra Schäfer, Erlebnishof Schäfer, Kirchzell), Butter schütteln (Renate Schandel, Sonnenhof Großwallstadt), Getreidearten bestimmen (Karin Fischer und Sohn, Obernburg), Jahresablauf bei der Kartoffel (Martin und Kristin Kessel, Erlebnishof Kessel, Mönchberg).
Kooperation
Die Veranstaltung organisierte das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt mit den Fachberaterinnen für Umwelt für Stadt bzw. Landkreis Aschaffenburg, Christine Stark und Eva Maria Simon-Reising.
Agnes Maier vom AELF erklärte das Programm Erlebnis Bauernhof und informierte über die Teilnahmebedingungen. Beispielhaft stellte Maier auch die Lehrplan-Themen vor, die man in den höheren Jahrgangsstufen sehr gut auf dem Bauernhof erarbeiten und erleben kann.
Geeignet für "Schule fürs Leben – Alltagskompetenz"
Das Programm gibt es schon seit 2012. Neu ist, dass Lehrkräfte es im Rahmen der Projektwochen "Schule fürs Leben – Alltagskompetenz" einplanen können.
Jahresablauf bei der Kartoffel
Kürbissamen und Nachhaltigkeitskreis